Elefantentreffen

Elefantentreffen Februar 2004
Thurmansbang-Solla / Bayerischer Wald

Zwanzig Jahre nach meinem ersten Elefantentreffen 1984 auf dem Salzburgring wollte ich gerne noch einmal daran teilnehmen. An unserem Motorrad Stammtisch fragte ich meine Motorradfreunde ob jemand Interesse hätte mitzufahren. Einzig mein Motorradfreund Jürgen Krechel traute sich an der Tour teilzunehmen.

Ich holte ihn am Freitag, 30.01.2004 um die Mittagszeit mit meiner BMW R90 S mit Dnepr Seitenwagen bei sich zu Hause ab. Wir fuhren dann ca. 350 Km bis nach Rügland im Frankenland zu unseren Motorradfreunden. Seit 1984 nehmen wir dort an den jährlichen Motorradtreffen statt.

Dort quartierten wir uns im Gasthof „Zum Roten Ochsen“ für die Nacht ein. Den Abend verbrachten wir mit unseren Motorradfreunden vom MC Rügland in deren Clubheim bei einigen Bieren.

Nach einem ausgedehnten Frühstück im Gasthof, fuhren wir am Samstag die restlichen 250 Kilometer nach Thurmansbang-Solla.

Auf dem Veranstaltungsgelände im Talkessel von Solla angekommen, hatten wir Glück. Gerade hatte eine Gruppe ihre Zelte abgebaut so dass wir ohne Schnee wegzuräumen einen ebenen Platz fanden für unser Zelt.

Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, machten Jürgen und ich einen Rundgang auf dem Veranstaltungsgelände und schauten uns so manches skurrile Lagerleben an. Von alten Motorradschätzen z.B. Zündapp KS 601, „Der Grüne Elefant“ bis zu großartigen Motorradumbauten besonders im Bereich der winterfesten Gespanne war alles zu sehen.

Abends schlossen wir uns einer Gruppe an, die neben uns ein Lagerfeuer entzündet hatte. Als Abendessen gab es mitgebrachten Feuereintopf aus der Konservenbüchse, (Roter Kidney Bohnen Eintopf). Wir erlebten einen geselligen Abend mit etlichen Dosen Bier und als Frostschutz tranken wir mitgebrachtem Grappa. Das alles hat mir so gut gefallen, dass ich in der Euphorie dieses nach 20 Jahren noch einmal zu erleben, zu viel Grappa getrunken habe. Entweder hat sich der Grappa mit den Bohnen nicht vertragen oder umgekehrt.

Am nächsten Morgen konnte man draußen an manchen Stellen rote Bohnen im Schnee erkennen. Die Übelkeit machte sich auch beim Zeltabbau bemerkbar.Jede Bewegung, besonders das Bücken, bereitete Probleme. Mein Magen wollte kein Frühstück annehmen.

Beim Hinausfahren aus dem Talkessel war ich froh, dass Jürgen mir geholfen hat das Gespann zu schieben. Er ist hierbei zu seiner sportlichen Höchstform aufgelaufen. Oben angekommen mussten wir zuerst einmal eine Pause einlegen, weil der Alkohol der vergangenen Nacht durch die Haut transpirierte.

Als wir dann endlich losfahren konnten, verlief die Rückfahrt nach Rügland ohne Probleme. An einer Autobahnraststätte kam dann der Hunger zurück. Wir nahmen ein Bauernfrühstück mit gebratenen Kartoffeln, Speck und Rührei zu uns.

Am Nachmittag in Rügland angekommen bezogen wir wieder unser Zimmer im Gasthof. Nach einer heißen Dusche verbrachten wir den Abend mit unseren Motorradfreunden im Gasthof.

Am Montagmorgen nach einem kräftigen Frühstück sind wir dann unsere Heimreise angetreten. An unserem nächsten Motorradstammtisch gab es wieder viele schöne Geschichten rund um diese Tour zu erzählen.

- Hans Mondorf